Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind mehr als nur Vorschriften oder eine Checkliste. Oft unterschätzen Unternehmen, wie entscheidend klare Abläufe und die richtige Verantwortungsverteilung sind. Wer seine Pflichten kennt, schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeiter motiviert, sicher und geschützt arbeiten können.
Wer ist verantwortlich für Arbeitsschutz im Unternehmen?
Grundsätzlich liegt die Hauptverantwortung beim Arbeitgeber. Doch auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter trägt Verantwortung: für die sichere Durchführung der eigenen Arbeit, die Einhaltung von Vorschriften und die Meldung von Risiken. Manager und Führungskräfte sollten die Regeln kennen, die Maßnahmen vermitteln und Schulungen organisieren. Die Verantwortung kann delegiert werden, bleibt aber letztlich beim Unternehmer.
Tipp: Verantwortlichkeiten können je nach Branche variieren. Prüfen Sie daher stets die aktuellen Richtlinien der Gemeinsamen Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA).
Die wichtigsten Pflichten der Arbeitgeber
Neben der Fürsorge für die eigenen Mitarbeiter gilt die Verantwortung auch für Besucher, Kunden und Lieferanten. Die Kernaufgaben sind:
- Risiken analysieren und Prozesse dokumentieren: Alle Arbeitsschutzmaßnahmen sollten klar beschrieben und kommuniziert sein.
- Kontinuierliche Überwachung: Regelmäßige Kontrolle, dass Schutzmaßnahmen eingehalten werden.
- Richtlinien aktuell halten: Änderungen gesetzlicher Vorgaben müssen zeitnah umgesetzt werden.
- Schulungen organisieren: Aufzeichnungen über Trainings, Vorfälle und Sicherheitsmaßnahmen führen.
- Kompetente Person benennen: Eine fachkundige Ansprechperson für Arbeitssicherheit einbeziehen und unterstützen.
Arbeitgeberpflichten im Detail – die Sorgfaltspflicht
Die Sorgfaltspflicht bedeutet, alles Zumutbare zu tun, um Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu gewährleisten. Dazu gehört unter anderem:
- Aufgaben klar verteilen und Risiken bewerten
- Einen sicheren Arbeitsplatz bereitstellen
- Schulungen anbieten und Feedback geben
- Arbeitszeiten überwachen und Pausenräume ermöglichen
- Schutz vor Mobbing, Belästigung und Diskriminierung
- Eine Plattform für Mitarbeiteranliegen bereitstellen
Verantwortung der Mitarbeitenden
Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist dafür verantwortlich, selbst auf Sicherheit zu achten – vom Tragen der Schutzkleidung bis zum sicheren Umgang mit Werkzeugen. Außerdem sollten sie Schulungen aktiv nutzen, Richtlinien einhalten und Risiken sofort melden.
Braucht mein Unternehmen eine Sicherheitsfachkraft?
Das hängt von der Unternehmensgröße, Branche und Art der Risiken ab. Jeder Arbeitgeber muss eine „kompetente Person“ benennen, das kann ein interner Mitarbeiter oder ein externer Berater sein. In kleineren Unternehmen reicht dies oft aus, während größere Organisationen von einer dedizierten Fachkraft profitieren, die Prozesse, Schulungen und Audits überwacht.
Zertifikate und Standards für Arbeitssicherheit
Mitarbeiter können sich individuell weiterbilden, z. B. durch Erste-Hilfe-Kurse oder branchenspezifische Zertifikate. Für Unternehmen selbst bietet ISO 45001 einen strukturierten Ansatz für Arbeitssicherheit. Die international anerkannte Norm hilft, Risiken systematisch zu identifizieren, Präventionsmaßnahmen umzusetzen und eine Kultur der Sicherheit zu etablieren.
Mit ISO 45001 werden Arbeitsschutzmaßnahmen proaktiv gestaltet: Risiken werden früh erkannt, Prozesse kontinuierlich verbessert, und die gesamte Organisation arbeitet sicherer und effizienter.
Jetzt aktiv werden:
Machen Sie Arbeitssicherheit zum Erfolg für Ihr Unternehmen! Sprechen Sie mit unseren ISO 45001-Experten und erfahren Sie, wie Sie Risiken systematisch minimieren, Prozesse optimieren und ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen können.